Anbausystem
Versorgung des Spargelanbaus
Vor allem im ersten und zweiten Wachstumsjahr ist eine richtige und regelmäβige Wasserversorgung notwendig. Während dieser Wachstumsjahre hat das Gewächs noch ein beschränktes Wurzelwerk, das nicht allzu tief reicht. Darüber hinaus ist der Salzgehalt im Boden infolge der ziemlich reiche Düngung zwecks der Anlage meistens höher. Mangel an Wasser äuβert sich ziemlich schnell dadurch, daβ die Spitzen der jungen Sprossen absterben
(Spitzensterben). Auch nach einer regenreichen Periode kann es Spitzensterben geben, weil sich manche Bodenarten dann stark verdichten können. Hierdurch wird Sauerstoffmangel im Boden verursacht, was zur Folge hat, daβ die Pflanze kein Wasser mehr aufnehmen kann. Spitzensterben kann jedoch auch sich aber auch ergeben, wenn es einen starken Wetterumschlag gibt. Zum Beispiel von einer nassen, kalten Periode nach einer besonders warmen und trockenen Periode. Versuchen Sie Spitzensterben vorzubeugen dadurch, daβ Sie regelmäβig genügend Wasser geben. Der Feuchtigkeitsgehalt des Bodens an der Oberfläche ist nicht ausschlaggebend. In gröβeren Tiefen kann der Boden trotzdem sehr trocken sein. Darum empfiehlt es sich, den Feuchtgehalt des Bodens regelmäβig und vor allem in der Tiefe wo sich die meisten Wurzeln befinden und wo folglich dem Boden die gröβte Feuchtigkeitsmenge entnommen wird. Wenn festgestellt worden ist, daβ der Boden zu trocken ist, muβ beregnet werden. Wieviel Wasser, das hängt vom Stadium ab, in dem sich der Anbau befindet. Wir unterscheiden zwischen beregnen während und nach der Ernte. Es empfiehlt sich, den Boden vor der Ernte auf Feldstärke zu bringen. Während der Ernte muβ dann um eine solche Menge beregnet werden die zur Instandhaltung der Spargelbeete erforderlich ist. Wenn beregnet wird in der Absicht, die Beete instand halten zu können, genügen jedesmal Mengen von 5 bis 7 mm. Wenn der Boden in gröβeren Tiefen zu trocken ist, dann empfiehlt es sich, regelmäβig mit kleinen Mengen zu beregnen und zwar niemals mehr als 10 bis 15 mm auf einmal. Wenn groβe Mengen gesprüht werden sinkt die Temperatur im Boden zuviel, was zur Folge hat, daβ die Ernte um einige Tagen verzögert werden kann. Nach der Ernte, wenn sich das Laub entwickelt, darf reichlicher beregnet werden. Während einer Wachstumszeit verdunstet ein wachsendes Gewächs ungefähr 600mm Wasser (unter niederländischen Verhältnissen), das sind 6000 m3 Wasser je ha. Vor allem in trockenen Zeiten kann das Gewächs dem Boden sehr viel Wasser entnehmen. Um viel zu groβe Schwankungen des Feuchtigkeitsgehalts im Boden vorzubeugen, empfiehlt es sich jedes mal nicht mehr als 25 mm zu wässern. Wenn die zu sprühende Wassermenge groβ ist, soll man dafür sorgen, daβ die Qualität des Wassers gut ist. Wenn nach dem Beregnen eine bräunliche Farbe auf dem Gewächs zurückbleibt, ist die Qualität des Wassers nicht gut. Die Qualität des Wassers wird von seinem pH-Wert, Eisen-, Salz- und vom Vorhandensein organischer Säuren bestimmt.
Unser Spargelsortensortiment schafft Abhilfe für fast alle professionellen Erzeuger.
Auch die besten Spargelpflanzen bringen nichts ohne ein gutes Anbausystem.
Spargelpflanzen werden von allerlei Krankheiten und Insekten bedroht. Um einen maximalen Ertrag zu erzielen, sind verschiedene Vorsorgemaßnahmen und Schutzmittel erforderlich.
Das Aufpflügen
Der Zeitpunkt des Aufpflügens im Frühling läβt sich schwer genau anzeigen. Wenn man sehr früh an die Arbeit geht, ist die Temperatur des Bodens niedrig. Dann kommt viel kalte Erde auf die Pflanze, was zur Folge hat, daβ die Ernte später erfolgt. Zu spät aufpflügen ist auch nicht ratsam. Wenn während des Aufpflügens schon zuviel Stengel aus der Erde gesprossen sind, wird die Qualität des ersten Spargels schlecht sein. Darum gilt als der beste Zeitpunkt der Augenblick als nur einige Stengel sprossen. Es empfiehlt sich vielmehr, daβ etwas nässeren und kalten Böden zweimal aufgepflügt werden. Wenn Antikondensationsfolie angewendet wird sollen die Beete möglichst früh gemacht werden und die Folie soll sofort aufgebracht werden. Beim Aufpflügen dürfen möglichst wenig Wurzeln beschädigt werden. Um das zu erreichenmüssen die Pflugscheiben einigermaβen breit eingestellt sein, so daβ die Erde etwas breiter abgegraben wird und nicht allzu tief aus der Schicht, in der sich viel Wurzeln befinden. Auf jedem Beet soll die Erde im Prinzip bis etwa 35 cm über dem Trieb der Pflanze aufgepflügt werden. Nach Besenkung erübrigen sich dann 30 bis 32 cm. Die Beete dürfen weder an der Oberseite noch an den Seiten zu fest angedrückt werden, weil dann zuviel krumme Spargelstangen entstehen. Die Spargelstecher würden dadurch beim Ernten viel gehindert werden. Es soll gerade aufgepflügt werden, so daβ sich die Pflanzen in der Mitte des Beetes befinden. Pflügen Sie keine staubtrockene Erde auf, denn die Beete werden sich dann verlagern. Auβerdem führt der Boden die Wärme schlecht und die Produktion kommt auch schlecht in Gang. Wetterbedingt werden die Beete während der Erntesaison einige Male aufgepflügt werden müssen.
Niederpflügen oder nicht?
Nach der Ernte müssen die sich erübrigenden Stangen möglichst bald wachsen damit sie Reservestoff bilden können für das nächste Produktionsjahr. In der Vergangenheit wurde dies durch das Niederpflügen der Beete beschleunigt. Infolge dieses Niederpflügens werden aber sehr viel Spargelstangen beschädigt. Die beschädigten Stangen wachsen nicht gut und hemmen die Entwicklung neuer Stangen. Darüber hinaus wird ein beträchtlicher Produktionsverlust auftreten. Eine Stange je Pflanze bedeutet 700 bis 1000 kg Spargel je ha weniger. In der Praxis sieht man mehr und mehr, daβ bei warmem Wetter mit dem Stechen Schluβ gemacht wird, was zur Folge hat, daβ das Wachstum der Stangen beschleunigt wird. Mit Rücksicht auf die Bearbeitung gibt es zwei Methoden die angewendet werden können, ohne daβ die Stangen beschädigt werden. Die erste Methode ist das teilweise niederpflügen. Durch die Stellung der Pflugscheiben zu ändern, wird die Erde nach auβen versetzt, wobeiein Rücken von 25 cm gerade über den Reihen intakt bleibt. Wenn mehr Erde weggenommen wird, nimmt die Beschädigungsgefahr zu. Der restliche Teil des Beetes wird auch benötigt um die Stangen genügend abzustützen. Bei dieser Methode soll nach dem Niederpflügen eine chemische Unkrautvertilgung durchgeführt werden. Für die meisten Bodenarten wird die zweite Methode bevorzugt und zwar: nicht niederpflügen. Sofort nachdem zum letzten Mal geerntet worden ist, wird de chemische Unkrautvertilgung durchgeführt. Diese Methode wird in der Praxis immer häufiger eingesetzt.
Spargelkraut beseitigen (abgeschnitten und verbrannt)
In Anbetracht der Tatsache, daβ in den letzten Jahren die Schimmelpilze Botrytis, Spargelrost und Stemphilium immer häufiger vorgefunden werden und der Tatsache, daβ die Beseitigung des Laubs zu einer Ertragssteigerung führt, empfiehlt es sich, alles Laub zu beseitigen. Auch das Laub der älteren Felder soll beseitigt werden. Das Laub soll 10 cm über dem Kopf der Pflanze abgeschnitten werden, gesammelt und abtransportieren oder in Häufchen auf dem Feld verbrennen. Das Abschneiden soll unter Zuhilfenahme eines Messers vorgenommen werden, das in einem Winkel von 45 Grad hinter am Traktor befestigt ist. Es sollen auf dem Messer einige Streifen befestigt werden, so daβ das Laub besser locker auf dem Beet liegen wird. Ein Alternative ist, daβ das Laub mit einer Fräsmaschine durch das Beet gemischt wird. Dies könnte erforderlich sein, wenn Verbrennung nicht länger erlaubt ist.
Düngung
Ein Spargelgewächs bildet im Laufe der Sommer viele Stangen und hat dann eine sehr groβe verdunstende Oberfläche. Um ein Gewächs, das sehr viel Wasser verdunstet optimal wachsen zu lassen, ist eine groβe Menge Wasser erforderlich. Mangel an Feuchte kann nicht nur vom trockenen Boden sondern auch von einer schweren Düngung am Ende der Ernte hervorgerufen werden. Durch eine zu schwere Düngung wird die Salzkonzentration im Boden zu hoch, so daβ es schwerer für die Pflanze ist, Wasser aufzunehmen, was zur Folge hat, daβ die Pflanze eher vertrocknen wird. Unten beraten wir Sie über Düngung. Im Herbst, nach Beseitigung des Laubs, kann eine Düngung um 25 bis 35 m3 organischer Dünger je ha durchgeführt werden. Organische Düngemittel beeinflussen die Struktur, das Wurzelwerk und den Lufthaushalt im Boden günstig. Wenn diese Düngung im Herbst durchgeführt wird, kann eine Düngung mit Kunstdünger unterlassen werden. Nur für Böden, die von Natur aus leicht Mangel an Magnesium haben, kann eine ergänzende Düngung um 200 kg bis 300 kg Kieserit (25 % Mg) durchgeführt werden. Für die Felder, auf denen nicht mit organischer Dünger gearbeitet wird, kann man eine Woche vor dem Beenden der Ernte 300 kg NPK (12+10+18) je ha gestreut werden. Diese Düngung kann noch um eine Menge von 300 kg Kieserit je ha ergänzt werden.
Spargelanbau auf freiem Feld
Die Anlage eines Spargelfeldes von der Gröβenordnung eines Hektars beziffert sich schnell auf € 15.000,--. Die späteren Erträge können stark variieren. Sie werden aber zum wichtigen Teil bestimmt von den Maβnahmen, die man zum Pflanzen nimmt. Auβer einer tüchtigen Vorbereitung und einer sorgfältigen Anlage, wird eine fachkundige Gewächsversorgung zum Erzielen einer hohen Rentabilität erforderlich sein. Die 10 Gebote, die bei der Spargelanbau zu optimalen Ergebnissen führen:
- Fangen Sie rechtzeitig mit den Vorbereitungen eines Spargelfeldes an.
- Benutzen Sie ausschlieβlich geeignete Böden.
- Wenden Sie zweckmäβige Tiefbodenbearbeitungen an.
- Sorgen Sie dafür, daβ der Nährwert des Bodens in bester Ordnung ist.
- Wählen Sie die geeignetste Sorte.
- Fordern Sie Jungpflanzen einer hochwertigen Qualität.
- Pflanzen Sie rechtzeitig und sorgfältig.
- Sorgen Sie für eine richtige Wasserversorgung.
- Wenden Sie zweckmäβigen Gewächsschutz an
- Es soll rechtzeitig geerntet werden.
Anbau
Vor dem Anbau der Spargelpflanzen werden Pflanzengräben gezogen mit einer Tiefe von 22 cm (für die Erzeugung weiβer Spargel) oder 10 cm (für die Erzeugung grüner Spargel) und vorausgesetzt, der einschlägige Betrieb verfügt über mechanisierte Betriebsmittel (Traktoren, Sprühgeräte), wird ein Reihenabstand variierend von 170 bis 200 cm eingehalten. In manchen Gebieten mit einem sehr warmen Klima ist es empfehlenswert ein gröβerer Reihenabstand einzuhalten. Auf der Grabensohle wird eine kleine Erhöhung ( von 3 cm) gemacht auf der die Pflanzenwurzeln ausgebreitet werden. Die neuen Knospen der Pflanzen sollen in Längsrichtung der Reihe gesetzt werden. Dadurch wird das Gewächs später an der gleichen Stelle ins Beet wachsen. Der beste Abstand zwischen den Pflanzen in den Graben ist 20 cm. Dieser Pflanzabstand ist aber Sortenbestimmt ( 4 bis 8 Pflanzen / m1). Die Pflanzen sollen sofort mit etwa 8 cm Erde bedeckt werden.
Es werden auch zweireihige Systeme angewendet. In diesem Fall werden die Pflanzen auf beiden Seiten des Grabens ausgelegd. Der Abstand zwischen den Reihen wird etwas größer sein, so von 225 cm bis 300 cm.
Wenn die Pflanzen desinfiziert worden sind, dürfen sie, bevor sie gepflanzt werden, nicht von der Sonne getrocknet werden. Unter trockenen Verhältnissen ist Wassergabe empfehlenswert. Im Laufe der Sommersaison wird der Graben durch wiederholte Bodenbearbeitungen langsam gefüllt. Während dieser Bodenbearbeitungen wird zu gleicher Zeit das junge Unkraut vertilgt. Als letzte Bearbeitung wird eine kleine Erhöhung gegen die neuen Spargelstangenaufgeworfen, was zum Zweck hat, daβ man im Winter, wenn das Laub beseitigt ist, die Reihe noch wiederfinden kann. Tätigkeiten sollen genau durchgeführt und es sollen schöne gerade Reihen gemacht werden, damit viel Ärger vorgebeugt wird. Zur Zeit sind unterschiedliche Pflanzmaschinen im Handel, die dafür sorgen, daβ die Pflanzung genau erfolgt. Vielleicht verfügt Ihren Lohnunternehmer über eine solche Maschine.
Ernte und Aufbewahrung
Spargel sollen 1 mal täglich geerntet werden. Vorzugsweise jeden Morgen, weil sich der weiβe Spargel nämlich verfärbt wenn er dem Licht ausgesetzt wird. Bei besonders warmem Wetter soll zweimal täglich geerntet werden. Wenn sich die Spargelstangen etwas anheben und ein sternförmiger Riβ an der Oberfläche des Beets gemacht haben, läβt sich die Stelle wo die Stange fast hervortritt deutlich erkennen. Die erntefähige Stange teilweise freigelegt und unter Zuhilfenahme eines Stechmessers, das man längs der Stange herunterfahren läβt, abgeschnitten. Die beim Stechen entstehenden Löcher werden anschließend wieder angedrückt und glattgestrichen. Grüne Spargel werden mit ein kleines Messer abgeschnitten wenn sie weit genug über der Erde gewachsen sind.
Dauer der Erntezeit
- 1. Jahr: Dies ist das Pflanzjahr. Es kann dann nicht geerntet werden.
- 2. Jahr: Die Ernte wird stattfinden, solange die Gefahr besteht, meistens ist das der Fall bis zum 10. Mai, daβ die aufkommenden Spargelstangen vom Nachtfrost zerstört werden.
- 3. Jahr: Die Pflanzen sind jetzt stark genug, damit sie einen Monat lang gute Stangen zu erzeugen. Meisten wird die Ernte eingestellt während einer warmen Periode um den 1. Juni.
- 4. Jahr: Ab dem 4. Wachstumsjahr kann während einer Vollsaison geerntet werden. Das heiβt: bis zum 24. Juni (der längste Tag des Jahres).
Wenn Folie benutzt wird, soll die Ernte früher eingestellt werden müssen, damit der Pflanze mehr Zeit gegeben wird, damit sie sich wiederherstellen kann. Das Beenden der Ernte kann am besten während einer warmen Periode erfolgen. Die Stangen werden schneller auswachsen und schwereres Laub machen. das Beenden während niedriger Temperaturen führt gewöhnlich zu einem mäβigen Stand
Kühlen und aufbewahren
Die geernteten Spargel sollen nach dem Stechen möglichst schnell mit frischem, kaltem Wasser gekühlt werden und vor dem Sonnenlicht geschützt werden. Zu diesem Zweck gibt es Schockkühler und beförderbare Wassertanks auf dem Markt. Wenn Spargel zu lange in zu warmem Wasser stehen müssen, werden sie sauer. Es ist daher notwendig, das Wasser alle 2 bis 3 Stunden zu wechseln. Die Spargelstangen können maximal insgesamt 6 Stunden langunter Wasser bleiben. Wenn die Stangen aus dem Wassers sind, müssen sie aber wohl im Dunkeln aufbewahrt werden.
Waschen und sortieren
Spargel die gerade geerntet sind und die schmutzig trocknen, lassen sich später kaum noch reinigen. Zur Zeit sind gute Maschinen zum Waschen, Abschneiden und Sortieren im Handel. Die Sortierung wird gemäβ den Anforderungen des Kunden erfolgen müssen.
Feldvorbereitungen
Es sollen sowohl im als auch auf dem Boden, vorangehend an das Auspflanzen, eine Anzahl kulturtechnische Maβnahmen getroffen werden. Es soll sorgfältig untersucht werden auf welche Weise und wann etwas vorgenommen werden muβ. Jetzt können noch Korrekturen vorgenommen werden. Wenn einmal ausgepflanzt worden ist, ist das nicht länger möglich.
Abdeckung mit Schwarz- / Weissfolie
Damit erreicht wird, daβ pro Tag während mehrere Stunden geerntet und die Wachstumsgeschwindigkeit beeinflussen werden kann, können Sie sich einer Abdeckung mit Schwarz- / Weiβfolie bedienen. Da die Folie das Licht nicht durchläβt, werden die sich die Spargel nicht länger verfärben. Es ist dabei egal, ob sich die schwarze oder die weiβe Seite der Folie oben befindet. Im Anlaufzur Saison und während kühler Perioden genügt es, einmal pro zwei Tagen zu ernten, ohne an Qualität einzubüβen. Während kühler Perioden wird es vorteilhaft sein, wenn die schwarze Seite oben liegt, weil das zur Folge hat, daβ die Obenseite des Beets einigermaβen erwärmt wird, so daβ der Ertrag zunehmen wird. Wenn, während einer besonders heiβen Periodedie weiβe Seite oben liegt, wird das zur Folge haben, daβ die Obenseite des Beets weniger erwärmt wird, so daβ der Ertrag zurückgehen wird. Hierdurch kann vorgebeugt werden, daβ viele Spargel zu niedrigen Preisen gestochen werden müssen. Während der Ernte wird die Folie mit der Hand oder der Maschine von der Oberseite des Beets aufgehoben werden müssen und unmittelbar nach der Ernte wieder.
Um die Ernte mehr voranzubringen kann gewählt werden um kleine Tunnel und Thermofolie auf die Schwarz-Weiß Reihen zu machen.
Tiefe des Wurzelwerks
Die Spargelpflanze ist ein Gewächs, das mit seinem Wurzelwerk tiefgehen möchte. Die Tiefe des Wurzelwerks wird in groβem Maβe vom Widerstand des Bodens und vor allem dem des Untergrunds bestimmt. Aus Forschung und Tatsachen aus der Praxis hat es sich herausgestellt, daβ die Lebensdauer der Spargeljungpflanzen von der Tiefe des Wurzelwerks abhängt. Jede Schicht von 10 cm in der sich die Pflanzen bewurzeln können garantiert 1 Erntejahr. Aus diesem Grund ist es äuβerst wichtig dafür zu sorgen, daβ die Tiefe des Wurzelwerks möglichst groβ ist. In der Praxis bedeutet dies, daβ eine Schicht von mindestens 1 Meter angestrebt wird in dem sich die Pflanzen bewurzeln können. Da viele Felder vorgefunden werden mit einem oberen Schicht, die von 40 bis 70 cm variiert, ist es erforderlich auch die restlichen 30 bis 60 cm für die Wurzeln zugängig zu machen. Es soll Ihnen durchaus bewuβt sein, daβ sich die Felder völlig voneinander unterscheiden und daβ folglich auch jedes einzelnes Feld seine spezifische Bearbeitung bedarf. Damit Sie Ihr Feld auf die richtige Weise bearbeiten, sollen Sie vorher Ihre Informationsstelle zu Rate ziehen. Auf Böden, deren Schicht, in der sich Pflanzen bewurzeln können weniger als 1 Meter ist, wird in den meisten Fällen eine Tiefbodenbearbeitung in Form von Tiefumgraben erforderlich sein. Tiefumgraben hat aber nur Zweck wenn ein Störschicht von einigen Zentimetern vorhanden ist. Bodenprofile mit einem stark lehmartigen und verdichteten Untergrund sollen nur unter trockenen Umständen bearbeitet werden. Auf Böden die Grundwasser enthalten, innerhalb der Schicht in der sich Pflanzen bewurzeln können, das seinen Einfluβ hat oder in welchen Böden, infolge einer Tiefbodenbearbeitung diese Situation entstehen kann, darf nie eine Tiefbodenbearbeitung durchgeführt werden. Böden, deren Grundwasser Einfluβ hat innerhalb der Schicht in dersich Pflanzen bewurzeln, sind für den Anbau von Spargeln ungeeignet. Böden, in der sich Pflanzen von Natur aus bis auf 1 Meter bewurzeln können, dürfen keiner Tiefbodenbearbeitung ausgesetzt werden. Auf diesen Böden genügt eine Bearbeitung bis auf eine Tiefevon 50 cm. In diesem Fall wird umgraben bevorzugt, weil dadurch die Düngemittel gut mit der oberen Schicht vermischt werden.
Gründüngung
Sollte es für Ihr Feld notwendig sein, daβ eine Tiefbodenbearbeitung durchgeführt wird, dann muβ solches mindestens ein Jahr vor der Anlage vorgenommen worden. Dem Boden wird dann die Zeit gegönnt, sich zu senken und aufs neue für eine richtige Struktur und natürliche Wasserzu- und abfuhr zu sorgen. Es ist günstig nach dem Umgraben eine Gründüngung anzubauen, damit dies gefördert wird. Einerseits wird dadurch organisches Material in den Boden hineingebracht und andererseits wird durch das Wurzelwerk der Gründüngung die Struktur verbessert. Bei einer Bodenbearbeitung von 50 cm ist es erforderlich, daβ diese möglichst früh, aber spätestens im Herbst vor der Anlage vorgenommen wird.
Kalken
Die zu verabreichende Düngung und die Art und Weise wie, wird von der protokollierten Bodenbeurteilung sowie vom Ergebnis der zu entnehmenden Probe abhängen. Bestimmt für diesen Anbau ist es wichtig, daβ Sie rechtzeitig ein Bodenprobe stechen lassen. Eines der wichtigsten Sachen worauf untersucht wird, ist der Säuregrad. Der Säuregrad wird in pH-KCl ausgedrückt. Die Empfehlung für den Säuregrad ist, daβ der pH-KCl über 5.8 sein soll. Wenn dieser Wert niedriger ist, soll erforderlichenfalls eine ergänzende Menge Kalk gestreut werden. Diese Menge hängt vom Ergebnis der Bodenprobe, dem Gehalt an organischem Stoff und von der Art des organischen Düngers, den Sie benutzen möchten, ab. Wenn der Gehalt an organischem Stoff niedriger ist, dann muβ man sparsamen Gebrauch von Kalk manchen, weil dieses Düngemittel den so erforderlichen organischen Stoff in beschleunigten Maβ abbauen wird. Auf Feldern, die einer Tiefbodenbearbeitung ausgesetzt werden müssen, soll, auβer der empfohlenen Menge gemäβ dem Ergebnisformular Ihrer Bodenprobe, eine zusätzliche Menge von 2000 kg Kalk gestreutwerden. Dies hat zum Zweck, der besonders niedrige pH Wert des Unterbodens zu berichtigen. Da in der Praxis ziemlich viel organischer Dünger verabreicht wird, kann eine Verabreichung von Kunstdünger oft unterlassen werden. Ziemlich oft ist Magnesium in dieser Hinsicht eine Ausnahme. Der Boden braucht von diesem Element ziemlich viel, so daβ abhängig von der organischen Düngemittelsorte und Menge eine Ergänzung erforderlich sein kann. Magnesium wird im ersten Wachstumsjahr oft auf der Reihe gestreut.
Organischer Dünger
Um das wasserhaltige Vermögen eines Feldes zu steigern und eine schöne lockere Struktur der Spargelbeete zu bekommen, ist das Streuen organischen Düngers oft zweckmäβig. Auf leichte Sandböden ist es besonders wichtig, daβ das wasserhaltige Vermögen gesteigert wird. Auf Böden mit einem hohen Prozentsatz abschlämmbarer Teile und auch auf schweren Feldböden wird durch Düngung die Bearbeitungsfähigkeit verbessert. Es wird nochmals betont, daβ jedes Feld anders ist und sein eigenes Bearbeitungsplan fordert. Trotz der Tatsache, das es eine Anzahl unterschiedliche Empfehlungen gibt, läβt sich doch eine allgemeine Linie entdecken und zwar folgende. Böden, die eine Tiefbodenbearbeitung erfordern, müssen vor der Bodenbearbeitung 100 m3 Stalldünger oder Pilzdüngemittel, ergänzt um 50 m3 Jauche je ha verabreicht worden. Sie werden die Bundesgesetzgebung über die maximal erstatteten Düngereinsatz berücksichtigen müssen. Böden mit einer Bodenbearbeitung bis einer Tiefe von 50 cm müssen mit 100 m3 Stalldünger oder Pilzdüngemittel vor der Bearbeitung versorgt werden. Pilzdüngemittel ist eine organische Düngesorte, die viel Kalk enthält. Je 1000 kg enthält dieser Dünger etwa 50 kg reinen Kalk. Dieser Dünger wird bevorzugt wenn es sich darum handelt,die Bearbeitungsfähigkeit zu verbessern. Auf leichten Sandboden wird Stalldünger bevorzugt werden, weil hier eine bessere Bindung des Bodens erwünscht ist.